Die NBA Playoffs stehen vor der Tür. Obwohl die endgültigen Paarungen noch nicht feststehen, wollen wir vorab einen kleinen Einblick auf ein mögliches Duell geben.
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Was wäre wenn…?
Die endgültigen Playoff-Paarungen sind zwar noch nicht entschieden, wenn jedoch die Form der beiden Teams weiter so anhält, können wir uns dieses Jahr in der ersten Runde auf das Duell OKC Thunder vs Golden State Warriors freuen.
Vorab ein kurzer Überblick zu den Thunder:
OKC steht zurzeit auf Rang 8 im Westen. In die Season ist das Team rund um Paul George und Russell Westbrook gut gestartet und standen zwischenzeitlich auch besser da, jedoch seit Jahreswechsel nimmt man einen stätigen Abwertstrend war, der sich vorallem auf die Defense des Teams auswirkt.
Gleichzeitig konnte Paul George seine Form von Anfang des Jahres nicht komplett halten, obwohl er die besten Zahlen seiner Karriere auflegt (PPG 28.2, RPG 8.2, APG 4.1, SPG 2.1), wurde vor kurzem noch zusätzlich von einer Verletzung an der Schulter zurückgeworfen.
Mit Westbrook und Schröder hat OKC zwar noch zwei weitere GoToGuys in ihren Reihen, jedoch kämpft Westbrook seit Anfang der Season mit seinem Wurf und Schröder liefert nicht jedes Spiel, sodass man ihn als zuverlässige Scoringoption in der Crunchtime bezeichnen könnte.
Vieles hängt an George und Westbrook, wenn man über die erste Runde hinaus will. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Thunder wird sein, dass das Pick n Roll zwischen Adams und Westbrook gut funktioniert. Wenn Westbrook seinen Drang zu scoren etwas in den Griff bekommt und sich in den Playoffs auf Fastbreakpoints und einfache Layups reduziert und ansonsten versucht seine Teamkollegen mit einzubeziehen, würde das ganze Team durch diesen Spielstil profitieren. Da George die erste Option im Angriff ist, muss Westbrook damit klarkommen, wenn sie nicht in der ersten Runde von Golden State gesweept werden wollen.
Überblick Golden State:
Das All-Star-Team, was durch den Cousins Trade schon vor der Season als sicherer Champion gehandelt wurde, lässt diese Spielzeit mehr federn als gedacht. Aufgrund der vorhandenen Klasse stehen sie trotzdem erwartungsgemäß auf Rang Eins im Westen.
Von Vielen wurde unterschätzt wie lange sie brauchen würden um Cousins gut in ihr System einzubinden. Dies ist ein Faktor den man berücksichtigen muss. Jedoch stehen noch weitere vier All-Stars mit reichlich Playoff-Erfahrung in ihren Reihen, die gleichzeitig auch zahlenmäßig eine gute Season spielen.
Mit Curry, Durant und Thompson hat man drei Highclass-Scorer, die sich zu jeder Zeit auch einen eigenen Wurf kreieren können und somit nicht auf perfektes Ballmovement angewiesen sind.
Solange das Team von Steve Kerr konzentriert bleibt und sich weiter auf ein starkes Movement am und neben dem Ball verlässt (Meiste Assists pro Spiel) ,wird das Scoring auch hinzukommen. Gleichzeitig wurde die Bank der Warriors im Sommer nicht aufgewertet und somit muss Kerr einen seiner AllStars immer auf dem Feld lassen um das Scoring zu sichern.
Paul vs Curry/Durant :
Da Paul George ein sehr vielseitiger Verteidiger ist der auch große Spieler matchen kann, ist es sehr wahrscheinlich, dass er meistens gegen Durant oder Curry, die vermeintlich potentesten Scorer, verteidigen wird. Die Warriors werden versuchen, durch Switches sie von anderen verteidigen zu lassen, was anhand von guten Verteidigern wie Grant oder Ferguson ein Vorteil für OKC darstellt. Dieser Vorteil gilt jedoch nur, wenn OKC sehr gute Defense spielt und konstant aggressiv bleibt.
Adams/Cousins:
Dies ist ein besonders interessantes Matchup, da Steven Adams eher als klassischer Center spielt ohne wirklich vorhandenen Dreier oder Jumpshots. Mit Demarcus Cousins hingegen haben wir einen Center, der über ein großes Skillset verfügt. Während Adams hauptsächlich durch seine körperliche und kämpferische Art unter dem Korb kommt und viel ins Pick n Roll geht, verfügt Cousins über einen soliden Dreier und generell über ein Skillset, was ihm erlaubt, eigene Würfe zu kreieren und ein gewisses Playmaking.
Da Cousins Anfang letzten Jahres eine schwerwiegende Verletzung (Achillissehenenriss) erlitt, was ihn zu einer Pause von ca einem Jahr zwang, kann man noch nicht erwarten, dass er zu den Playoffs in Topform sein wird. Jedoch findet er sich in dem neuen System unter Steve Kerr immer besser zurecht sodass man ihn auf keinen Fall unterschätzen sollte, da er vor seiner Verletzung noch mit der beste Center der Liga war.
Spielprognose (Warriors gewinnen in 6 Spielen; OKC gewinnt zuhause 2):
Schafft es OKC Golden State in sieben Spielen zu schlagen? Eher nicht. Das Team rund um Star Steph Curry wird dank ihrer Erfahrung und ihres Talents für OKC nicht schlagbar sein. Zwar wären ein bis zwei Siege mit guter Mentalität und gutaufgelegten Westbrook und George möglich, jedoch um die komplette Serie zu gewinnen, braucht OKC ein kleines Wunder.
Wenn sich vor dem Beginn der Playoffs keiner der Starter bei Golden State verletzt und alle in halbwegs guter Form sind, wird das für OKC eine Mamutaufgabe, wobei man berücksichtigen muss, dass Golden State dieses Jahr schon Siege gegen vermeintlich schwache Gegner hergegeben hat. Alles in allem muss man festhalten, dass OKC noch nicht die Breite und Klasse im Kader hat, um eine Mannschaft wie die Warriors zu schlagen. Trotzdem können wir uns mit Sicherheit auf eine spannende Serie freuen und wer weiß, man sollte eine Mannschaft nie unterschätzen und OKC in Topform ist sicher kein einfacher Gegner.
