Neuerungen zum Saisonstart

Fahrer & Teams

Veränderungen im Fahrerfeld gibt es nur bei den kleineren Teams, aber weitaus weniger als in den letzten Jahren. Sauber gibt Charles Leclerc (20) eine Chance, der junge Monegasse übernimmt das Cockpit vom Deutschen Pascal Wehrlein. Den frei gewordenen Platz bei Williams, durch den Rücktritt von Felipe Massa, besetzt zukünftig der Russe Sergei Sirotkin (22). Alle anderen Teams gehen mit unverändertem Fahrer-Personal in die Saison.

Die zehn Teams der Vorsaison gehen allesamt wieder an den Start. Einzig bei den Motoren-Herstellern wurde fleißig getauscht. McLaren wechselt nach drei erfolglosen Jahren zu Renault und im Gegenzug erhält Toro Rosso künftig seine Motoren von Honda. Neu ist außerdem die Partnerschaft zwischen Sauber und Alfa Romeo.

TV-Übertragung & Startzeiten

Neuerungen gibt es auch bei den TV-Übertragungen in Deutschland. Während es bei RTL weitergeht, hat Sky den Formel-1-Vertrag nicht verlängert. Der Sender hatte sich mehr Exklusivität gewünscht, diese allerdings nicht bekommen und zog sich somit aus der Königsklasse zurück. Alle RTL-Fans müssen in diesem Jahr, nach seinem überraschenden Rücktritt, auf Niki Lauda verzichten. Der Österreicher wird nun von DTM-Pilot Timo Glock und Ex-Weltmeister Nico Rosberg ersetzt.

Das neue Gebot in der Formel 1 lautet „zehn nach“. Statt wie bisher um 14 Uhr beginnen die meisten Läufe künftig um 15.10 Uhr. Bei Europarennen erfolgt der Start damit 70 Minuten später als bislang. Einzige Ausnahme ist das Rennen in Frankreich (16.10 Uhr). Die offizielle Begründung für dieses „zehn nach“ liegt darin, dass viele TV-Anstalten erst zur vollen Stunde auf Sendung gehen und damit die Emotionen vor dem Start eines Grand Prix verpassen. Eher geht man davon aus, dass die zehn Minuten für mehr Werbeplattformen geschaffen wurden.

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GP im Albert Park

Nach all den vielen Testfahrten und Simulationen im Windkanal geht die Saison erneut in Australien los. Melbourne bittet die Königsklasse zur Premiere, doch vor dem Start kann man sich nie sicher sein, wer ganz vorne mitmischen wird. Zum einen liegt das daran, dass die Strecke charakteristisch ganz anders ist, als die Teststrecke in Barcelona.

Zum anderen zeigen nicht immer alle Teams an den Testtagen ihr wahres Gesicht und setzen ein gewolltes Pokerface auf. Dabei geht es vor allem um die Motoreneinstellungen und das Gewicht des Benzins, mit denen man die Konkurrenz hinters Licht führen möchte.

Auch McLaren-Teamchef Éric Boullier hat dazu seine Meinung: „Was wir in den zwei Wochen Barcelona gesehen haben, war das Bild für Barcelona. [...] Dieses Bild muss nicht unbedingt für Melbourne gelten.“ Erst zum Saisonstart werden die Karten offen gelegt und die wahre Stärke preisgegeben. Doch auch schon aus den Tests lassen sich Rückschlüsse auf die Favoriten ziehen und ob sich Überraschungen abzeichnen.

Dreikampf um den ersten Saisonsieg

Als klarer Favorit kristallisierte sich erneut Mercedes heraus. Während den Testfahrten ging das Team nicht auf Bestzeitenjagd, sondern vermehrt auf Rennsimulationen. Dabei stellte sich heraus, dass die Silberpfeile, bei vergleichbaren Bedingungen eine Sekunde pro Runde schneller sind, als die direkten Konkurrenten. Beide Fahrer zeigten noch nicht, wie schnell der Bolide auf einer einzelnen Qualifikationsrunde sein kann. Doch eines ist sicher, dass Mercedes auch in Melbourne den Ton angeben wird. Lewis Hamilton bekommt eine Siegquote von 1.70 und Valtteri Bottas eine von 8.00.

 

Red Bull und Ferrari bewegten sich bei den Longruns auf einem ähnlichen Niveau, jedoch stufen die Experten das österreichische Team etwas höher ein. Viel wird von der Leistung und Zuverlässigkeit von Motorenlieferant Renault abhängen. Max Verstappen werden dabei höhere Siegchancen eingerechnet (Quote: 5.00), als seinem australischen Teamkollegen Daniel Ricciardo (Quote: 9.00).

Ferrari hingegen geht noch mit ein paar Sorgen in die neue Saison, vor allem muss noch der Spritverbrauch und die Aerodynamik überarbeitet werden. Der neue Bolide verliert zu viel Zeit in den Kurven, letztes Jahr noch eine der Stärken der Scuderia. Sebastian Vettel meint dazu: „ Es gibt noch einige Rätsel, die wir verstehen müssen.“ Hört sich so an, als liegen noch intensive Arbeitstage vor den Mechanikern, bevor es in Down Under los geht.  Sollte der Deutsche im Albert Park triumphieren, wartet eine Quote von 7.00.

Natürlich haben auch die drei Titelanwärter noch nicht alle Karten offen gelegt und man darf davon ausgehen, dass der Abstand nicht über eine Sekunde pro Runde im Albert Park ausfallen wird. Mögliche Upgrades und auch neue Teile dürften in Melbourne dazukommen, um konkurrenzfähig zu sein. Eine Erweiterung des Titelkampfes wird es nicht geben, da der Abstand zu den kleineren Teams zu groß ist.

Verschiebungen im Verfolgerfeld

Einige Positionswechsel wird es im Mittelfeld des Fahrerfeldes geben. Obwohl sich Force India durch den Einbau von Halo finanziell nicht so entwickeln konnte, wie man wollte, wird das Team wieder als vierte Kraft eingestuft. Dabei wird der komplette Neuwagen erst in Melbourne zum Einsatz kommen. Dadurch bleibt ein kleines Fragezeichen, wie alles miteinander harmonieren wird.

Die positive Überraschung der Saison könnte der Rennstall Haas werden. Von der Konkurrenz wird der US-amerikanische Rennstall sogar noch vor Force India eingeordnet. Das Auto ist nach Meinungen der eigenen Fahrer leicht zu fahren und abzustimmen. Dies sollte helfen, um positive Ergebnisse einzufahren.

 

Auch Renault, Toro Rosso und McLaren erhoffen sich eine Steigerung zur Vorsaison und gelten als Anwärter auf Platz 4 in der Teamwertung. Renault hofft darauf, im Verlauf der Saison mit seinem höheren Entwicklungstempo das HaasF1-Team in die Knie zu zwingen. Bei Toro Rosso scheint Motorlieferant Honda die Probleme aus dem Vorjahr in den Griff bekommen und an der Zuverlässigkeit gearbeitet zu haben. Bei McLaren ist der Speed vorhanden, doch aufgrund langer Stand- und Reparaturzeiten geht das Team mit einigen Unbekannten nach Melbourne.

Die beiden verbliebenen Teams, Williams und Sauber, werden sich einen engen Kampf um den vorletzten Platz liefern. Bei Williams ist Testfahrer Robert Kubica der schnellste Mann und zugleich wichtigster Zulieferer von Informationen. Seine Erfahrung ist enorm wichtig für die Weiterentwicklung des Autos.
Sauber konnte in der zweiten Testwoche die Lücke zum restlichen Feld schließen, doch sieht man keine wirkliche Steigerung zum Vorjahr. Mal sehen, ob die Kooperation mit Alfa Romeo im Laufe der Saison Früchte trägt.

 

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