Golden State Warriors – Portland Trailblazers:

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch findet das erste Spiel der diesjährigen Conference-Finals statt. Die Golden State Warriors empfangen die Portland Trailblazers rund um ihren Franchise-Spieler, Damian Lillard. Der Pointguard der Blazers spielt unglaubliche Playoffs bisher.

28.4 PPG, 6.0 APG, 21.7 FGA/G, 43.1% 3FG steht bei ihm auf dem Scoreboard. In der Series gegen Denver und OKC war er der Go-to-Guy seines Teams. Tiefe Dreier fast vom Logo, sowie beherzte Drives zeichneten sein Spiel aus.

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Wenn seine Dreierquote nun weiterhin so hoch bleibt, wird die Verteidigung gegen ihn immer sehr nah dran sein. Dies gibt ihm die Gelegenheit, für seinen starken Drive. Die GS-Defense muss sich im Vorfeld der Partie nun die Frage stellen, wie man ihn stoppen kann.

Wie lautet der Plan-B?

Doch was ist wenn Lillard nicht trifft? Diesen Fall hatten wir in Game 7 gegen die Nuggets. Der Pointguard beendete die Partie mit 3-17 aus dem Feld. So eine schlechte Quote hatte er über die gesamten Playoffs nicht. Doch Lillard wäre nicht Lillard, wenn er nicht auch auf eine Wurfflaute reagieren könnte. Da der Wurf nicht fiel, konzentrierte er sich auf das Playmaking. Diese neue Herangehensweise endete fast mit einem Triple-Double: 13 PTS, 10 REB, 8 AST.

Für das Scoring war nun sein kongenialer Partner Cj McCollum zuständig. Der US-Amerikaner übernahm in Spiel 7 das Kommando und steuerte wichtige 37 Punkte bei. Auch seine Playoff-Stats lesen sich nicht schlecht: 25.6 PPG, 40.7% 3FG, 22.2 FGA/G. Man sieht also, dass die Mannschaft auch ohne einen Lillard in Topform ihre Klasse zeigen kann.

Die Bank der ausschlaggebende Faktor?

Doch all diese klasse Leistungen sind nichts wert, wenn nicht auch der Rest liefert. Dass die Bank-Performance von enormer Wichtigkeit ist, weiß so ungefähr jeder Fan. Mit Rodney Hood, Seth Curry und Evan Turner haben sie potente Bankspieler, doch diese spielen bis jetzt zu inkonstant. Hood legte beispielsweise in Spiel 6 gegen Denver 25 Punkte auf. Im darauffolgenden Match jedoch nur 6. Klingt nicht gerade nach Konstanz, oder?

Doch genau diese Konstanz brauchen sie nun, wenn es gegen den amtierenden Champion aus Oakland geht. Zwar fällt Kevin Durant wegen einer Wadenzerrung voraussichtlich in Spiel 1 und 2 aus, doch der Rest der Truppe ist auch nicht gerade schlecht. Natürlich ist es jedoch ein Vorteil nicht gegen den Finals-MVP des letzten Jahres spielen zu müssen. Auch in diesen Playoffs lieferte KD unglaubliche Zahlen. Mit durchschnittlich 34.2 PPG führt er die Statistik bei Punkten an und zeichnete sich zudem immer wieder mit starken Defensive-Plays aus.

Gleichen die „Splash-Brothers“, KD‘s Abwesenheit aus?

Mit den „Splash-Brothers“, bestehend aus Steph Curry und Klay Thompson, haben sie wohl die besten Shooter der Liga in ihren Reihen. Gegen die Rockets aus Houston mussten sie in Spiel 6 der Serie auch ohne Durant auskommen. Dies schien allerdings nicht großartig ins Gewicht zu fallen, da Thompson und Curry ein wahres Feuerwerk abbrannten und zusammen 60 Punkte erzielten.

Obwohl Curry bis zur Halbzeit ohne Punkte, bei 0-5 aus dem Feld, blieb, beendete er die Begegnung mit 33 Punkten. 23 davon erzielte er allein im letzten Viertel und führte seine Farben so zum knappen Sieg. Thompson sollte man aber, bei der ganzen Lobpudelei rund um Stephen Curry, nicht außen vor lassen. Er steuerte 27 Punkte bei, sowie einen wichtigen Clutch-Dreier kurz vor Ende. Zudem verteidigte er, in Abwesenheit Durants, James Harden und machte ihm so das Leben so schwer wie möglich. Das „The Beard“ letztendlich trotzdem auf 35 Zähler kam, ist wohl eher seinem unglaublichen Talent geschuldet als Thompsons Verteidigung. Da KD weiter fehlt, können wir davon ausgehen, dass Coach Steve Kerr Thompson höchst wahrscheinlich in das Match-Up gegen Lillard schicken wird.

Prognose:

Die Warriors gehen als klare Favoriten in die Begegnung. Da Houston scheinbar besser als Portland ist, sollte diese Aufgabe eigentlich kein Problem für das routinierte Team darstellen. Eigentlich. Im Basketball ist alles möglich und so war auch Denver favorisiert gegen die Blazers. Das Endergebnis: Portland in den Conference-Finals, nach einer ausgeglichenen Series, mit 4-3. Doch sind die GSW natürlich eine andere Größenordnung. Auch ohne Durant stellen sie wohl das rein zahlenmäßig beste Team der NBA. Wir können uns also auf eine spannende „Best of Seven“-Serie freuen. Am Ende könnten möglicherweise  die Bänke der beiden Teams den Ausschlag geben. Man weiß es erst am Ende. Wenn alles jedoch in seinen gewohnten Bahnen verläuft, können wir uns wohl auf ein NBA-Finale mit den Warriors freuen. Eine Sportwette auf einen Sieg der Warriors in Game 1 würde eine Quote von 1.29 bringen.

Milwaukee Bucks – Toronto Raptors:

Giannis bisher in Topform

Giannis. Giannis. Giannis. Vor seinen zweiten NBA-Playoffs, wurde noch gerätselt ob der Grieche auch in den Playoffs dermaßen performen würde. Er tat es. Und das in beindruckender Manier. In Game 1 gegen Boston wurde er noch komplett kalt gestellt, vor allem vom starken Al Horford. Antetokounmpo reagierte jedoch und stellte sein Spiel um. Weniger Egotrips seinerseits und zudem endlich treffsichere Kollegen. Das funktionierte. Und wie. Die Bucks fuhren vier Siege in Folge ein und schmissen die Celtics somit aus der Postseason. Seine Stats bisher in den Playoffs lesen sich auch gut: 27.4 PPG, 11.3 RPG, 4.4 APG, 52.6% FG, 32.4% 3FG. An diesen Zahlen sieht man vor allem eins: Giannis trifft den Dreier. Zwar nicht gut, jedoch aber gut genug um die Defensive des Gegners rauszuziehen und so Platz für seinen überragenden Drive zu schaffen. Zudem legt er durchschnittlich ein Double-Double auf und dominiert mit seiner unglaublichen Athletik somit beide Seiten des Feldes.

Andere müssen auch liefern

Doch sind die Bucks natürlich nicht nur Antetokounmpo. Mit Khris Middleton steht ein weiterer All-Star in ihrer Lineup, der eine klasse Regular- sowie Postseason spielt. Ist Giannis nicht auf dem Feld, so ist er die Scoring-Option „Number One“. Seine Zahlen: 19.1 PPG, 6.0 RPG, 4.6 APG, 92.3% FT, 46.7% 3FG. Diese Zahlen sind auch deswegen überragend, da man bedenken muss, wie viel Giannis den Ball in Händen hält.

Auch die Bank liefert. Pat Connaughton spielt die Playoffs seines Lebens und sticht durch starke Zahlen, kommend von der Bank, hervor. 8.4 PPG, 7.9 APG, 48.4% 3FG. Diese sind Werte die durchaus wichtig waren für den bisherigen Run der Bucks. Schon dreimal steuerte er über 10 Punkte bei und stellt somit eine zuverlässige Option von der Bank dar.

Dreierquote als Faktor?

Fällt der Dreier, so gewinnt zumeist auch Milwaukee. Das liegt jedoch nicht an der höheren Punktausbeute die ein Dreipunktewurf mit sich bringt. Es geht ums Spacing. Wenn die Shooter treffen, müssen die Verteidiger in der Defense näher an ihnen sein. Dadurch wird die Mitte frei für den „Greek Freak“, dem wohl kein Verteidiger gewachsen ist wenn er mal zum Drive ansetzt. Sollte Giannis in der Mitte gedoppelt werden, so spielt er einen Kick-Out-Pass und ein Schütze steht frei. Das ist der Matchplan der Bucks schon die ganze Saison lang. Klappen tut er zumeist, doch man sieht einen klaren Leistungsabfall, wenn die Dreier zu selten fallen.

Kawhi gegen Giannis?

Auf dieses Match-Up freuen wir uns wohl alle. Beide gehören zu den besten Two-Way-Spielern der Liga und so beackern sie sich wohl auf beiden Seiten des Platzes.

Leonard spielt bisher aberwitzige Playoffs. 31.8 PPG, 8.5 RPG, 40.8% 3FG, 53.9% FG. Statistiken, die eindeutig zeigen, wie effizient der Spieler agiert. Vorne wie Hinten.

In Spiel 7 der Serie gegen die 76ers war sein großer Moment gekommen. Bei noch 4.2 Sekunden auf der Shotclock stand es 90-90 zwischen beiden Teams. Die Raptors spielten ihren Einwurf direkt auf Leonard und „The Claw“ blieb eiskalt. Zuvor hatte er bereits einen Freiwurf verworfen und man sah ihm an, dass er diesen Fehler unbedingt ausbügeln wollte. Sein Jumper über Joel Embiid entschied die Series mit 4-3 für sie.

Nach dem Spiel fand selbst sein Gegenspieler Jimmy Butler nur lobende Worte für ihn: „Er hat einen schwierigen Wurf getroffen. Er ist ein unglaublicher Spieler. Wir wissen es. Alle wissen es. Und es gibt nichts weiter über ihn zu sagen“.

Gleichzeitig stellte er in dieser Serie einen beeindruckenden Rekord auf. Mit 243 Punkten in der Serie gegen Philly legt er den damit drittbesten Wert einer Serie in der Geschichte auf. Nur Michael Jordan (246) und Kareem Abdul Jabbar (260) gelangen mehr Punkte als ihm.

Siakam als X-Faktor?

Leonard ist sicher der potenteste Scorer von Toronto, doch auf einen seiner Teamkameraden muss man auch achten. Pascal Siakam. Der Kameruner legte diese Spielzeit eine unglaubliche Entwicklung hin. Von einem Bankspieler zu einem der besten Spieler seines Teams. Seine Zahlen in den Playoffs sind, was die Effektivität angeht, nicht mehr ganz so gut, jedoch fällt dies nicht zu sehr ins Gewicht, wenn man bedenkt, dass auch die Defensive der Gegner in der Postseason härter und enger wird.

20.8 PPG, 7.3 RPG sind seine Werte bisher. Zahlen die auch dafür sprechen, dass er am Ende der Saison wohl zum MIP (Most-Improved-Player) gekürt wird. Er ist die zweite Option, sollte der Wurf von Leonard nicht fallen. Zudem ist er durch seine Athletik ein ausgezeichneter Verteidiger gegen große, sowie kleine Spieler, die er auch wegen seiner guten Körperkontrolle vor sich halten kann.

Prognose

Eine genaue Prognose in dieser Finals-Paarung zu geben scheint so gut wie unmöglich. Beide Teams verteidigen stark und haben einen absoluten Superstar in ihren Reihen. Giannis, sowie Kawhi können ein Spiel dominieren und entscheiden. Es wird wohl nicht so sehr auf die Starting-Lineup ankommen, sondern eher auf die Bank. Bei dieser sehen wir einen leichten Vorteil bei den Bucks, durch ihren breiteren Kader und zudem besseren Bankspielern (Snell, Connaughten, Hill, Ilyasova, Wilson).

Das erfahrenere Team sind jedoch die Raptors. Mit Green, Lowry, Leonard und Ibaka verfügen sie über Spieler, die schon reichlich Playoff-Erfahrung gesammelt haben und somit in engen Spielen zu einem wichtigen Faktor werden könnten. Auf einen der beiden zu wetten kommt purem Zufall gleich. Trotzdem lautet letztendlich unser Tipp, dass die Bucks diese Series in sieben Spielen gewinnen werden: 4-3.

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