Die Fakten:

Die Vierschanzentournee besteht aus vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen, die zu einem großen Event zusammengefasst wurden. Seit 1953 findet sie jährlich um den Jahreswechsel in Deutschland und Österreich statt. Dieses Jahr findet die Tournee von 29. Dezember bis 6. Januar statt.

Aufgeteilt ist das Event, wie der Name schon sagt, in vier Wettbewerbe. Zuerst wird in Oberstorf (Schattenbergschanze) und Garmisch-Partenkirchen (Große Olympiaschanze) gesprungen, dann geht es über die deutsch-österreichische Grenze zu den zwei letzten Schanzen in Innsbruck (Bergiselschanze) und Bischofshofen (Paul-Außerleitner-Schanze).

Alleiniger Rekordhalter der meisten Vierschanzentourneesiege ist der Finne Janne Ahonen mit fünf Gesamtsiegen (1998/99, 2002/03, 2004/05, 2005/06 und 2007/08). Der aktuelle Titelverteidiger ist der Japaner Ryōyū Kobayashi, der letztes Jahr zusätzlich den Punkterekord von 1162 Gesamtpunkten aufgestellt hat. Dabei gewann er drei von vier Springen.

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Gewinnt ein Skispringer alle vier Springen bei der Tournee, spricht man vom „Grand Slam“. In der Geschichte der Vierschanzentournee ist das bisher nur drei Athleten gelungen: Sven Hannawald (2001/02), Kamil Stoch (2017/18) und dem bereits genannten Ryōyū Kobayashi (2018/19).

Die Favoriten:

Doch wer sind die diesjährigen Favoriten auf den Gesamtsieg? Und auf wem ruhen die deutschen Hoffnungen?

In der Gesamtwertung gibt es derzeit einen Zweikampf an der Spitze. Darin verwickelt sind der Pole Dawid Kubacki (290 Punkte) und der Österreicher Stefan Kraft (285 Punkte). Kann Kraft den Heimvorteil nutzen und am Polen vorbeiziehen?

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Auch interessant wird es zu sehen, wie die zweimaligen Champions Ryōyū Kobayashi und Kamil Stoch abschneiden werden. Sie wissen genau, was es braucht, um die Vierschanzentournee zu meistern.

Aus deutscher Sicht dürfte Markus Eisenbichler der größte Hoffnungsträger sein. Mit sechs WM-Goldmedaillen ist er aktuell der erfolgreichste deutsche Skispringer der WM-Geschichte. Der 31-jährige Siegsdorfer beendete die vergangene Tournee auf dem fünften Platz. In der Saison 2018/2019 wurde er sogar Vizechampion. Reicht es dieses Mal für den ganz großen Sprung?


 

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Andreas studiert derzeit im 5. Semester Journalistik und strategische Kommunikation an der Universität Passau. Seit September absolviert er ein freiwilliges Praktikum bei mmc sport in München.

Neben Fußball interessiert er sich insbesondere auch für Tennis und Darts.