Die Off-Season ist in vollem Gange und alle Teams versuchen sich zu verstärken, um die Warriors in der nächsten Saison vom Thron stoßen zu können. Die Dominanz von Golden State, selbst in den Finals, hat einige Teams wachgerüttelt. Hier sind trotzdem vier Gründe warum die Warriors nächste Saison wieder Meister werden!

1. Kevin Durant

Der Superstar der Warriors hat einen neuen Vertrag unterzeichnet – für zwei Jahre und 53 Millionen-Dollar. Eine Menge Geld, doch Durant hat auf einiges verzichtet. 9,5 Millionen Dollar - pro Jahr wohlgemerkt - hätte er mehr haben können. Was man sonst nur von Dirk Nowitzki bei den Mavs oder vom Super-Team um LeBron James bei den Heat aus dem Jahr 2010-2014 kennt, ist jetzt auch bei den Warriors der Fall. Somit konnten die Warriors anderen Spielern mehr Geld bieten – was sich jetzt schon ausgezahlt hat: einen wichtigen Baustein des Teams – Andre Iguodala- konnte gehalten werden. Der umworbene Small Forward unterschrieb einen neuen Vertrag über drei Jahre und 48 Millionen Dollar. Zudem sparen sich die Warriors somit rund 20 Millionen Dollar Luxus-Steuer. Das führt auch schon zum nächsten Grund.

2. Der Kern bleibt zusammen

Wie der Move von Durant schon zeigt, sind die Spieler gewillt Opfer zu bringen, um den Kern des Teams zu erhalten. Durant bleibt und kann nach einem Jahr sogar wieder aus seinem Vertrag aussteigen, um ihn eventuell wieder anzupassen, Iguodala bleibt für drei weitere Jahre und Stephen Curry unterschrieb einen Max-Contract über fünf Jahre und 201 Millionen Dollar. Das macht ihn zum bestbezahltesten Spieler der NBA-Geschichte. Zuvor spielte er für seine Qualitäten und den damit folgenden Verträgen vergleichsweise günstig: Vier Jahre und 44 Millionen ermöglichten den Warriors erst Superstars wie Durant an Board zu holen. Auch die Rollenspieler im Team bleiben. Guard Shaun Livingston bleibt für weiter drei Jahre und David West unterschrieb ebenfalls für ein weiteres Jahr. Für 3,5 Millionen Dollar holte man sich zudem noch den Draft-Pick der Bulls und sicherte sich Power Forward Jordan Bell, der vor allem defensiv dem Team sofort helfen kann. Klay Thompson wird erst 2019 Free Agent, Draymond Greene 2020 – Es spricht nichts dagegen, dass dieses Team noch einige Jahre zumindest von was den wichtigen Kern angeht so zusammen bleibt.

3. Gute Neuverpflichtungen

Mit Nick Young und Omri Casspi kommen zwei gute Schützen, die die Bank weiter vertiefen werden. Viele Championchip-Teams werden nach ihrem Erfolg über die Jahre gesehen schwächer – bei Golden State ist im Moment genau das Gegenteil der Fall. Casspi und Young sind definitiv gute Rollenspieler, die von der Bank für Entlastung der Starter sorgen können.

4. (K)ein anderes Super-Team in Sicht

Es gab etliche Trades und neue Verträge in den vergangenen Wochen – doch hat sich ein Team so weit verstärkt, dass es den Warriors gefährlich werden könnte? – Nein! Aber der Reihe nach:

Cleveland Cavaliers:  Bisher haben die Cavs mit Kyle Korver (3 Jahre) verlängert und Jose Calderon für ein Jahr geholt. Das ist ok, aber hilft den Cavs vor allem defensiv nicht weiter. Zu allem Überfluss hat Chauncey Billups für den vakanten GM-Posten abgesagt. Auf Grund der finanziellen Lage wird es überhaupt schwer für die Cavs sich noch zu verstärken. Millionenschwere Contracts, keine Draftpicks - ohne einen Trade wird wenig vorangehen! Und ob LeBron James nach der Entlassung von Griffin und der Absage von Billups überhaupt noch bleiben will, steht auch noch in den Sternen.

Boston Celtics: Das momentan einzige Team, das Golden State gefährlich werden könnte, da man sich in der Free-Agency Gordon Hayward gesichert hat. Ist man jetzt ein Contender? Schwer zu sagen, vor allem weil man auf der Small-Forward Position mit Jaylen Brown und Jayson Tatum schon zwei junge talentierte Spieler hat, die in der Summer League bisher beeindrucken. Was Boston braucht ist ein Big-Man. Dann könnte man Horford auf seine angestammte Power Forward-Position stellen und hätte eine richtig gute Starting-Five. Doch wer könnte dafür gehen? Smart, Bradley oder Crowder? Alles wichtige und funktionierende Spieler im System der Celtics. Auch der Verbleib von Kelly Olynyk ist noch nicht sicher. Die Celtics sind auf einem guten Weg, aber es fehlt noch ein Puzzleteil um den Warriors wirklich gefährlich zu werden. Isaiah Thomas war auf jeden Fall guter Dinge. Gegenüber ESPN äußerte er sich zum Hayward-Deal: "Das ist der Typ von Spieler, den wir gebraucht haben, um in die Finals zu kommen."

Houston Rockets: Klar die Verpflichtung von Chris Paul war ein Paukenschlag, vor allem da es den Clippers trotz der Verlängerung mit Blake Griffin den Contender-Status nun (wenn nicht schon davor) endgültig entzogen hat. Doch wie sollen zwei balldominante Guards wie Paul und Harden nebeneinander funktionieren? Das Pick-and-Roll der beiden wäre defintiv eine tödliche Waffe – wenn das jemand hinbekommen kann dann Offensivspezialist Mike D'Antoni (man erinnere sich an Stoudemire und Nash bei den Suns). Doch das Defensiv-Problem der letzten Saison behebt der Trade bei weitem nicht, vor allem weil man einige Spieler für Paul gehen ließ. Die Defense von Beverly kann durch Paul gleichwertig ersetzt werden, aber der Verlust von Louis Williams und Sam Decker wird die Tiefe der Bank definitiv verschlechtern. Die Lösung könnte P.J. Tucker sein. Der Small Forward gilt als Defensiv-Spezialist und unterschrieb kürzlich einen Vertrag über vier Jahre, auch Nene bleibt weitere drei Jahre – und vor allem: Geht da noch was mit Carmelo Anthony? Die Gerüchte halten sich hartnäckig. Houston hat definitiv ein richtig gutes Team – es hängt aber viel von der Harmonie zwischen Paul und Harden ab.

Oklahoma City Thunder: Das Ex-Team von Durant sorgte in der Free-Agnecy für Aufsehen. Mit Paul George holte man sich einen Superstar und den gefragtesten Spieler der Free-Agency ins Team. George und Westbrook sind ein tolles Duo, aber zum Contender werden die Thunder dadurch nicht. Vor allem weil man Oladipo ziehen lassen musste, der im George-Trade involviert war. Zuletzt sicherte man sich mit Patrick Patterson und Taj Gibson zwei Power Forwards, die der Mannschaft sicher weiterhelfen werden.  Mit der Vertragsverlängerung von Andre Roberson bleibt einer der besten Verteidiger der Liga im Team. OKC hat definitiv einen Schritt nach vorne gemacht, aber für die Finals wird es nicht reichen.

San Antonio Spurs: Was machen eigentlich die Spurs in der Off-Season? Patrick Mills hat einen neuen Vertrag über vier Jahre unterschrieben, aber ob er Starter wird ist schwer zu sagen. Eine der wenigen Mannschaften, die den Warriors wirklich Probleme gemacht hat, ist die Off-Season bisher vergleichsweise ruhig angegangen. Die Zukunft von David Lee, Jonathan Simmons, Paul Gasol und Dewayne Dedmon ist noch nicht sicher. Kommt Jamal Crawford? Bisher halten sich die Spurs bedeckt, aber Trainer-Legende Gregg Popovich wird sicher noch das ein oder andere Ass im Ärmel haben. Junge Spieler mit Potenzial haben die Spurs definitiv (Murray, Anderson, White, Blossomgame), aber ob diese bereit sind den nächsten Schritt zu machen wird sich zeigen. Trotzdem: Mit den Spurs ist immer zu rechnen.

Fazit: Die Off-Season ist noch im vollen Gange und es werden noch einige Wechsel folgen. Doch auch die Warriors bleiben nicht untätig, sondern verbessern ihr ohnehin starkes Team noch weiter. Für die anderen Franchises wird es ein sehr hartes Stück Arbeit dieser Mannschaft den Rang abzulaufen!

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